Nutzungsrechte im Influencer Marketing: darauf gilt es zu achten
Nutzungsrechte im Influencer-Marketing: Schütze Deinen Content, vermeide Fehler und erfahre, wie Du eine faire Vergütung für Deine Inhalte sicherstellst.
Read MoreAuthor: Tim Fischer
Januar 13, 2023
Influencer Marketing ist aus der heutigen digitalen Marketingwelt nicht mehr wegzudenken. Und mit dem Voranschreiten der technischen Mittel entwickelt sich auch die Influencer-Branche stets weiter. So bringt jedes Jahr neue Social-Media-Plattformen, neue Arten von Inhalten und neue Möglichkeiten für Brands, mit ihren Kunden in Kontakt zu treten. Welche Trends Du 2023 im Auge behalten solltest, erfährst Du in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis:
Es gibt diverse Arten von Influencern – von Nano-Influencern mit ein paar tausend Followern bis hin zu prominenten Influencern, die Millionen Follower anziehen. Während zweitere zwar eine größere Reichweite aufweisen, müssen sie mit zurückgehendem Engagement Rates kämpfen. Ganz anders die Mikro- und Nano-Influencer. Sie genießen nicht nur mehr Vertrauen bei ihren Fans, sondern überzeugen auch mit besseren Conversion Rates.
Für Brands ergeben sich zahlreiche Vorteile aus einer Zusammenarbeit mit Mikro- und Nano-Influencern. So können diese ihr Influencer-Marketing-Budget strecken und zudem mit Influencern zusammenarbeiten, die einen starken Bezug zu ihrer Zielgruppe haben.
Dieser Punkt war bereits unserer Liste der Influencer-Marketing-Trends 2022 vertreten. Warum Videoinhalte auch in diesem Jahr einen Schub erleben werden, ist leicht erklärt. Zum einen verbessert sich die weltweite Bandbreite. 5G und Glasfaserinternet breiten sich auf der ganzen Welt aus. Diese Entwicklung führt dazu, dass heutzutage mehr Video- und Audioinhalte konsumiert werden, als je zuvor. Influencer auf Videoplattformen wie YouTube und Twitch werden so immer einflussreicher. Nicht verwunderlich also, dass sich mehr als die Hälfte der Verbraucher wünschen, dass Vermarkter mehr auf Videoinhalte setzen.
Um diesem Wunsch gerecht zu werden, wenden sich Marketingteams an Creators. Und da auch viele Influencer videobasierte Plattformen wie TikTok und YouTube bevorzugen, sollten Brands keine Probleme haben, die passenden Influencer zu finden. In ihrem Creator ROI Report fand NeoReach unter anderem heraus, dass Influencer-Kampagnen auf Videoplattformen erfolgreicher verlaufen. Auch sind insbesondere Kurzvideos gefragt. Da überrascht es nicht, dass selbst Facebook und Twitter jetzt mehr Wert auf das Teilen von Videos legen.
Live Shopping gewann bereits 2021 und 2022 an Beliebtheit, was sich dieses Jahr fortsetzen wird. Wie Statistiken belegen, bevorzugen Verbraucher Livestreams gegenüber anderen Arten von Käufen in Social Media. Um dieser Entwicklung gerecht zu werden, haben Facebook, TikTok, Instagram aber auch Amazon Livestream-Shopping-Tools und Partnerschaften eingeführt.
Instagrams Live Shopping erlaubt es den Usern beispielsweise, Produkte direkt via Instagram Live zu kaufen. Die Käufer erleben dabei eine immersive Erfahrung, während sie Artikel entdecken und erwerben. Ein erfolgreiches Beispiel für das Live Shopping ist Walmarts Haul March, bei dem 10 TikTok-Creator ein Live-Shopping-Event veranstalteten.
Noch vor kurzem wurden Influencer Marketing und Affiliate-Marketing als zwei unterschiedliche Maßnahmen angesehen. Bei beiden Strategien geht es letztlich darum, dass ein Außenstehender für die Produkte eines anderen wirbt und seine Follower zum Kauf animiert. Mit der Zeit werden sie jedoch mehr und mehr verschmelzen, da Influencer zum Schlüssel vieler Affiliate-Programme werden.
Zuvor handelte es sich bei den meisten Affiliates um Blogger, die auf ihren Internetauftritten Produktdemos und Rezensionen veröffentlichten. Dabei warben sie häufig für konkurrierende Produkte, um mehr Empfehlungsgebühren einzunehmen. Mit dem Wandel übernehmen Influencer das Feld und empfehlen in der Regel nur solche Produkte, die sie selbst verwenden und denen sie vertrauen.
Dass sich Influencer hervorragend für Affiliate-Programme eignen, wird auch immer mehr Brands und Plattformen bewusst. Ein Beispiel hierfür ist die E-Commerce-Plattform Refersion. Sie erkannte das Potenzial und fungiert seither gleichzeitig als Affiliate- und Influencer-Plattform.
Für das Jahr 2023 ist zu erwarten, dass Brands kontinuierliche Zusammenarbeiten mit Influencern bevorzugen werden, anstatt sich auf einmalige Beiträge zu konzentrieren. Hierfür sprechen gleich mehrere Gründe. Zum einen benötigt es eine gewisse Zeit, bis sich Produkte verkaufen. Denn so engagiert das Publikum eines Influencers auch sein mag – ein Produkt direkt durch einen einzigen gesponserten Post zu verkaufen ist eine Mammutaufgabe. Eine längere Kampagne ist in der Regel einfach effizienter.
Darüber hinaus wirkt eine langfristige Zusammenarbeit mit einem Influencer wesentlich authentischer, als wenn eine Brand für jeden Post einen anderen Creator engagiert. Unternehmen streben danach, engere Beziehungen zu ihren Influencern aufzubauen. Letztlich können diese dann zum Markenbotschafter werden und eine Brand glaubhaft vertreten.
Influencer haben zwar meist eine favorisierte Plattform, sind jedoch üblicherweise auf diversen Plattformen vertreten. Das ist zwar nichts Neues. Was jedoch neu ist, ist die Tatsache, dass es immer mehr Fans gibt, die mit ihnen überall interagieren, wo immer sie aktiv sind. Influencer sind also nicht mehr ausschließlich YouTuber oder Instagramer. Sie sehen sich als Kreative, die ihren Content im gesamten Web teilen. Zusammengefasst bedeutet das, dass sie zwar mehrere Social-Media-Plattformen nutzen, jedoch Teil eines Ganzen sind.
Influencer sind besonders dann überzeugend, wenn sie als Experten einer Nische wahrgenommen werden. Indem sie ihr Fachwissen in einer Branche ausbauen, werden sie für Brands noch interessanter. Influencer neigen daher dazu, sich auf einen Bereich zu spezialisieren, den sie authentisch vertreten können. Sie bemühen sich um Kooperationen mit Brands, die für die von ihnen gewählte Richtung passend sind.
Diese Entwicklung hat zur Folge, dass sich auch die Bezeichnungen für Influencer ändern werden. Nicht erst seit diesem Jahr bevorzugen es viele Influencer, als „Creator“ oder „Content Creator“ bezeichnet zu werden. Sie wollen für das bekannt sein, was sie wirklich tun – beispielsweise als Fotografen, Videofilmer oder Autoren und nicht einfach nur Influencer genannt werden.
Bei Performance-based Deals handelt es sich um Vergütungsmodelle, bei denen die Bezahlung des Influencers von dessen Leistung abhängt. Und da Influencer im Affiliate-Marketing wichtiger werden und auch immer mehr Brands langfristige Partnerschaften mit Influencern anstreben, werden diese Deals 2023 an Beliebtheit zulegen.
Für Influencer bedeutet das, dass sie ihre Versprechungen gegenüber den Brands einhalten müssen, wie beispielsweise eine zuvor festgelegte Anzahl an Views oder Verkäufen. Sie müssen sich also im Klaren darüber sein, ob die im Vertrag vereinbarten Ziele realisierbar sind.
TikTok hat, auch bedingt durch die Pandemie, zwei sehr erfolgreiche Jahre hinter sich. Es besteht kein Zweifel daran, dass dessen Siegeszug auch in diesem Jahr anhalten wird. Marketingexperten wie Neal Schaffen gehen sogar davon aus, dass TikTok Instagram vom Thron des Influencer-Marketings verdrängen könnte. Einer der Gründe liegt darin, dass die Plattform insbesondere bei jungen Usern sehr beliebt ist.
Nach Recherchen von TheB2BHouse werden Marketer im Jahr 2023 ihre Ausgaben für Influencer-Kampagnen auf TikTok fast verdoppeln. Sie prognostizieren, dass sich die Ausgaben auf beinahe 800 Millionen US-Dollar belaufen werden und bis 2024 sogar 1,3 Milliarden Dollar überschreiten werden.