Influencer Marketing A-Z

Brands & Agenturen

Author: Tim Fischer

Oktober 11, 2019

Die digitale Welt dreht sich immer schneller. Neue Plattformen, ständige Google Updates, wechselnde Trends und gesteigerte Erwartungen der Kunden – Unternehmen dürfen den Anschluss nicht verlieren und müssen ihr Marketing auf ein völlig neues Level heben. Hier kommt Influencer Marketing ins Spiel. Influencer öffnen Unternehmen neue Türen, um ihre Umsätze und ihren Traffic zu steigern und mit ihren Zielkunden in Kontakt zu treten. In diesem Artikel findest Du alles, was Du über Influencer Marketing wissen solltest.

Inhaltsverzeichnis:

Teil I: Die Basics

1.1 Was ist ein Influencer?

1.2 Was ist Influencer Marketing?

1.3 Weshalb Du Influencer Marketing in Deinen Marketingmix integrieren solltest?

Teil 2: Wie Du den passenden Influencer findest

2.1 Checkliste: diese Kriterien bestimmen die Entscheidungsfindung (ink. kostenloses PDF)

2.2 Achtung vor Fake-Influencern

2.3 Influencer Analytics

Teil 3: Wie viel kostet Influencer Marketing?

3.1 Diese Faktoren bestimmen die Kosten

3.2 CPM (Cost Per Mille)

3.3 Neue Bezahlmodelle im Influencer Marketing

Teil 4: Influencer Marketing in Österreich und der DACH-Region

4.1 Das sind die top Influencer aus Österreich 2023

4.2 Das sind die top Influencer aus Deutschland 2023

4.3 Das sind die top Influencer aus der Schweiz 2023

Teil 5: Diese Case Studies stehen für erfolgreiches Influencer Marketing

5.1 Neckermann und Bibis Beauty Palace

5.2 Samsung #WHATTHEQUAD

5.3 Spar – Blogger-Brunch

5.4 Raiffeisen – Warum nicht anders

5.5 Coop@home und Markus Neff

5.6 Douglas und Dagi Bee

Teil 6: So funktioniert Influencer Marketing auf Instagram & Tiktok

6.1 Grundlegende Schritte beim Aufbau einer Influencer Marketing Kampagne auf Instagram

6.2 So funktioniert Influencer Marketing auf TikTok

Teil 7: Plattform oder Agentur: Was solltest Du für Deine Influencer Marketing Kampagne verwenden?

7.1 Influencer Agentur

7.2 Influencer Plattform

7.3 Was ist die richtige Lösung für Dein Unternehmen?

Teil 8: Trends und Prognose für das Influencer Marketing 2020

Teil 1: Die Basics

1.1 Was ist ein Influencer?

Influencer (deutsch: Einflussnehmer) sind Personen, die sich eine gewisse Fangemeinde aufgebaut haben und in einer bestimmten Nische über Autorität und Fachwissen verfügen. Sie pflegen eine enge Beziehung zu ihren Followern und gewinnen mit interaktiven Beiträgen ihr Vertrauen in den sozialen Medien. Wie der Name schon sagt, sind sie dadurch in der Lage ihre Anhänger in ihrer Kaufentscheidung zu beeinflussen.

Du findest Influencer in so ziemlich allen Subnischen, wobei der Großteil in den Bereichen Beauty, Fitness, Food, Health, Travel und Lifestyle zu Hause ist. Zu ihnen zählen Blogger, YouTuber, Instagramer, aber auch Experten einer bestimmten Nische, sowie Prominente, die ursprünglichen Vertreter der Influencer.

Je nach Followerzahl werden Influencer zudem in folgende Gruppen unterteilt:

Celebrities – mehr als 5.000.000 Follower

Mega Influencer – 1.000.000 bis 5.000.000 Follower

Makro Influencer – 500.000 bis eine Million Follower

Mid-Tier Influencer – 50.000 bis 500.000 Follower

Mikro Influencer – 10.000 bis 50.000 Follower

Nano Influencer – 1.000 bis 10.000 Follower

1.2 Was ist Influencer Marketing?

Beim Influencer Marketing arbeiten Unternehmen mit Influencern zusammen, die über ihre Produkte und Dienstleistungen berichten und durch Empfehlungen das Kaufverhalten der Follower beeinflussen. In Form von zielgruppengerechten Artikeln, Bildern und Videos verbreiten Influencer subtile und authentische Werbebotschaften in den sozialen Medien. Dabei dienen die Influencer nicht nur als Marketinginstrument, sondern als soziale Beziehungspunkte für die Zielgruppe.

1.3 Weshalb Du Influencer Marketing in Deinen Marketingmix integrieren solltest?

  • Influencer steigern das Vertrauen in Deine Marke: Laut einer Umfrage von Edelman vertrauen 63 % der befragten Konsumenten mehr dem, was Influencer über Brands sagen, als deren Werbeanzeigen. Der Grund dafür ist die starke emotionale Bindung, die Influencer zu ihren Anhängern haben.
  • Influencer erhöhen die Conversions: „Word of Mouth“ war schon immer eine effektive Marketingstrategie – Influencer bringen diese Strategie auf ein neues Level. Ihre positiven Beiträge, Bewertungen und Blog-Posts können unentschlossene Kunden zum Kauf bewegen.
  • Influencer beleben Deine Content-Strategie: Sie haben ein klares Verständnis für die Interessen und Vorlieben Deiner Zielgruppe und produzieren ansprechende und frische Inhalte, ohne sie wie Werbung aussehen zu lassen. Marken haben sogar die Möglichkeit, die Nutzungsrechte an den Inhalten zu erwerben und für ihre zukünftigen Kampagnen wiederzuverwenden.
  • Influencer Marketing wird Dir helfen, Deine Reichweite zu erweitern: Du wirst nicht nur mehr Menschen erreichen, sondern auch mit neuen Nischen in Kontakt kommen.
  • Influencer Marketing ist kostengünstig: Laut einem Artikel von Convince and Convert, wird für jeden $1, der für Influencer-Marketing ausgegeben wird, ein durchschnittlicher Umsatz von $6,50 erzielt.

Das Wachstum der Influencer Marketingbranche ist unbestreitbar:

  • Die Influencer-Industrie wird voraussichtlich von 16,4 Milliarden Dollar im Jahr 2022 auf 21,1 Milliarden Dollar im Jahr 2023 wachsen.
  • Über 83 % der Marken aus derselben Studie glauben, dass Influencer Marketing eine effektive Form des Marketings ist.
  • 67 % der Vermarkter beabsichtigen außerdem, ihr Influencer-Marketing-Budget im Jahr 2023 zu erhöhen.
  • Die meisten Unternehmen bevorzugen auch die Zusammenarbeit mit kleinen Influencern (Nano – 39 % und Micro – 30 %) gegenüber Makro-Influencern (19 %) und Prominenten (12 %).
  • Die Google-Suche nach „Influencer Marketing“ ist von 2016 bis 2023 um 400 % gestiegen.
  • Du kannst mit Influencern für weniger als 250 Dollar pro Beitrag arbeiten. Laut einer Umfrage von Klear berechnen Nano Influencer $100 pro Instagram-Post, während Mikro Influencer $172 berechnen. Auch das Forbes-Magazin DACH hat uns gefragt, was Influencer in der Größenordnung von Pamela Reif pro Posting verdienen. Hier geht’s zum Artikel.

Teil 2: Wie Du den passenden Influencer findest

Die Auswahl des Influencers entscheidet, in welche Richtung sich Deine Kampagne entwickelt. Da der Influencer zum Aushängeschild Deiner Marke wird, muss er sich mit den Marketingzielen und der Markenbotschaft identifizieren können. Zusätzlich sollte er eine gewisse Relevanz für Deine Nische mitbringen, sodass sich eine Zusammenarbeit als authentisch erweist. Wenn Du Dich für den falschen Influencer entscheidest, wirst Du Deine Zielgruppe verfehlen und nicht den gewünschten Effekt erzielen können. Zwar können wir Dir die Entscheidung nicht abnehmen, mit unserer Checkliste und der Filterfunktion unserer Plattform soll Dir jedoch geholfen sein.

2.1 Checkliste: diese Kriterien bestimmen die Entscheidungsfindung

  • Ist der Influencer in seiner Nische relevant? Als Markeninhaber solltest Du vor der Unterzeichnung von Verträgen einen Blick auf die Social Media Kennzahlen wie Anzahl der Follower und Engagement werfen. Diese Daten geben Aufschluss über den Grad des Einflusses, den er auf sein Publikum hat.
  • Passt er zur Marke und dem Image Deines Unternehmens? Um Deine Kampagne effektiver zu gestalten, muss sich der Influencer mit Deiner Marke identifizieren können. Dadurch wirkt die Kampagne für seine Follower authentischer.
  • Wie lief die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen? Um den Erfolg Deiner Kampagne zu sichern, ist es besser, einen Influencer zu engagieren, der bereits mit anderen Marken zusammengearbeitet hat. Dadurch kannst Du die Qualität der vom Influencer produzierten Inhalte überprüfen und sehen, wie das Publikum auf seine Beiträge reagiert hat.
  • Reicht das Budget? Für Start-ups und kleine Unternehmen ist die Einstellung von Berühmtheiten oder hochkarätigen Influencern nicht rentabel. Sie sind nicht nur teuer, sondern haben auch in vielen Fällen eine niedrigere Engagement Rate. Halte daher Ausschau nach Mikro- oder Mid-Tier Influencern, die zwar weniger Follower, dafür aber eine lebendigere Fangemeinde besitzen.

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2.2 Achtung vor Fake-Influencern

Viele Influencer manipulieren jedoch ihre Statistiken und erkaufen sich Fake-Follower oder haben Auto-Follow und Auto-Like Bots aktiviert, was die Auswahl um ein Weiteres erschwert. Diese unechten Anhänger sorgen zwar für eine größere Followerzahl, erweisen sich jedoch für das Marketing als völlig wertlos.

Du erkennst Fake-Follower an den ungleichmäßigen Kennzahlen eines Influencers. Wenn die Bindungsrate (Likes+Kommentare/Follower) pro Beitrag deutlich unter 1 % liegt, stimmt das Verhältnis nicht. Bei mehr als 10 % scheinen auch die Interaktionen beeinflusst worden zu sein. Ein unverhältnismäßiger Anstieg der Follower, sowie generische Kommentare und unseriöse Profile sind weitere Indizien für ein falsches Spiel.

2.3 Influencer Analytics

Folgende Metriken sind bei der Auswahl von Influencern zu berücksichtigen:

Engagement Rate: Sie zeigt, wie sehr die Nutzern mit dem Inhalt des Influencers interagieren. Die Engagement Rate kann berechnet werden, indem die Gesamtzahl der Likes, Shares und Kommentare durch die Anzahl der Follower des Influencers geteilt wird. Je höher die Engagement Rate, desto effektiver ist der Inhalt.

Sponsored/non-sponsored content ratio: Dieses Verhältnis zeigt, wie viel gesponserte Inhalte der Influencer im Vergleich zu nicht gesponserten Inhalten aufweist. Normalerweise gilt: je höher das Verhältnis, desto besser. Denn es bedeutet, dass der Influencer in der Vergangenheit bereits mit vielen Marken zusammengearbeitet hat und dass er in diesem Bereich erfolgreich oder erfahren ist. Allerdings solltest Du auch bei dieser Kennzahl vorsichtig sein. Viele Influencer haben bereits zugegeben, dass sie gefälschte gesponserte Inhalte erstellen, um einfacher an Aufträge zu kommen.

Growth rate: Die „Wachstumsrate“ des Influencers ist eine der wichtigsten zu analysierenden Metriken. Viele Plattformen bieten Diagramme, die die Wachstumsrate eines Influencer-Accounts über eine bestimmte Zeitspanne anzeigen. Ein großer Anstieg oder Sprung in der Grafik zeigt einen plötzlichen Anstieg der Anhänger. Dies könnte bedeuten, dass der Influencer in den Nachrichten erwähnt wurde oder dass er zu einem Trendthema auf einer Social Media Plattform wurde. Andererseits könnte dies auch bedeuten, dass er Bots oder Fake-Follower gekauft hat, um die Zahl seiner Fans zu erhöhen.

Anzahl der Follower vs. die Anzahl der verfolgten Konten: Eine der Strategien, die Influencer anwenden, um mehr Follower zu bekommen, ist die Follow-Unfollow-Technik. Hier folgt ein Influencer einem Konto, um selbst einen weiteren Follower zu bekommen. Nach einer gewissen Zeit werden diese Anhänger verschwinden, weil sie nicht wirklich an dem Content des Influencers interessiert sind. Wenn Du einen Influencer siehst, der genauso viele Anhänger hat wie er selbst, solltest Du vorsichtig sein. Die meisten dieser Follower sind wahrscheinlich nur temporär und nicht wirklich mit dem Influencer verbunden.

Teil 3: Wie viel kostet Influencer Marketing

3.1 Diese Faktoren bestimmen die Kosten

Marken, die sich für das Influencer Marketing interessieren, stoßen immer auf die Frage, wie viel eine Influencer Kampagne letztlich kostet. Leider gibt es wirklich keine konkrete Antwort darauf und die Kosten können aus vielen Gründen variieren. Die gute Nachricht für Dich ist jedoch, dass wir die wichtigsten Faktoren, die die Kosten Deiner Influencer Marketing Kampagne bestimmen, im Folgenden zusammengestellt haben:

Social Media Plattformen – Abhängig von Deinen Kampagnenzielen möchtest Du möglicherweise nur eine Plattform wie Instagram nutzen oder auf mehreren Kanälen gleichzeitig werben. Je mehr Kanäle Du nutzt, desto mehr Budget benötigst Du. Darüber hinaus können die Kosten auch je nach Plattform variieren.

Anzahl der Follower – Je größer die Anzahl der Follower, desto teurer werden die Influencer. Dennoch bedeutet eine große Fangemeinde nicht automatisch, dass Du höhere Ergebnisse erzielen wirst. Für die meisten Marken ist es besser, mit Mikro oder Mid-Tier Influencern zu arbeiten. Neben den günstigen Kosten der Zusammenarbeit kannst Du auch von den engen Beziehungen zu ihren Anhängern profitieren.

Engagement – Obwohl es ein Kinderspiel ist, Fake-Follower zu kaufen und Bots einzustellen, kann ein Influencer das Engagement nicht so leicht fälschen. Eine Influencer Marketing Kampagne ist nur dann effektiv, wenn Influencer ihre Anhänger dazu bringen können, auf ihre Social Media Posts zu reagieren. Je mehr Engagement ein Beitrag erhält, desto mehr Menschen werden ihn in Social Media sehen, was Dir eine größere Reichweite beschert. Ein höheres Engagement bedeutet daher auch höhere Kosten.

Der Umfang der Arbeit – Möchtest Du eine einfache Erwähnung in Social Media, einen Beitrag mit Bild oder ein komplettes Video? Alles, was bei der Erstellung von Inhalten anfällt, wie Video- oder Designteams und andere Ressourcen, werden bei der Berechnung der Kosten berücksichtigt. Darüber hinaus beinhaltet der Leistungsumfang auch die Häufigkeit des Postens. Je mehr Arbeit der Influencer hat, desto höher wird der finanzielle Aufwand.

Exklusivität und Nutzungsrechte – Möchtest Du, dass der Influencer während der Laufzeit der Kampagne exklusiv für Deine Marke wirbt (und nicht mit Deinen Wettbewerben arbeitet)? Wenn ja, dann musst Du damit rechnen, dass Du mehr für die Exklusivität bezahlen musst. Dasselbe gilt, wenn Du die vom Influencer generierten Inhalte für zukünftige Kampagnen wiederverwenden möchtest.

Agentur, Plattformen oder direkte Kooperation – Influencer Agenturen übernehmen die meisten Deiner Aufgaben der Kampagne, jedoch mit hohen Provisionen. Um Geld zu sparen, kannst Du nach Influencern in Social Media suchen und den Vertrag selbst aushandeln, was jedoch zeitaufwendig ist und viele Ressourcen in Anspruch nimmt. Die beste Alternative ist die Registrierung auf einer Influencer Marketing Plattform (auch Influencer Marktplatz genannt) wie der von influence.vision. Dort hast Du die Möglichkeit, Deine eigene Kampagne mithilfe unserer Tools zu verwalten oder unser Expertenteam mit der Leitung Deines Projekts zu beauftragen. Das spart Kosten und Du wirst in den gesamten Prozess eingebunden.

3.2 CPM (Cost Per Mille)

Es gibt mehrere Preismodelle, die Du bei der Berechnung der Kosten verwenden kannst. Das am häufigsten verwendete Modell ist Cost per Mille oder Cost per thousand impressions. Dies bezieht sich auf den Preis, den Du dem Influencer zahlst, wenn ein Beitrag von mindestens 1000 Personen gesehen wird.

Beispiel: Wenn die Gesamtkosten für die Kampagne 500 Euro betragen und Du 40.000 Impressionen anstrebst, würde die Berechnung wie folgt aussehen:

CPM = Kosten der Kampagne/erwartete Aufrufe * 1000

= (500/40,000) x 1,000

CPM = 12,5 € oder 13 €

Das bedeutet, dass Du 13 Euro an den Influencer zahlst, wenn die Anzeige tausend Impressionen erreicht.

Denk daran, dass es sich hierbei nicht um einen Festpreis handelt. Jeder Influencer und jede Kampagne ist anders und die Preise können aufgrund vieler Faktoren variieren. Gängige alternative Zahlungsmethoden sind übrigens kostenlose Produkte und Dienstleistungen im Austausch gegen Beiträge.

3.3 Neue Bezahlmodelle im Influencer Marketing

Grundpreis + Boni: Diese Art der Zahlungsmethode ist im Influencer Marketing immer häufiger anzutreffen. Ein „Grundpreis“ kann auf der Grundlage der Anzahl der Anhänger des Influencers berechnet werden (z.B. 100 € pro 10.000 Anhänger) oder der Influencer kann eine Pauschalgebühr verlangen (z.B. 100 € pro Instagram-Post). Abhängig von der Leistung des Posts erhält er einen zusätzlichen Bonus von der Marke. Hat er viele Klicks erreicht, die Verkäufe gesteigert oder die Anzahl der Anhänger der Marke erhöht? Du kannst mit dem Influencer verhandeln, wie der Bonus berechnet werden soll.

Affiliate/Performance-Modelle: Im Vergleich zur oben genannten Methode wird der Influencer beim Affiliate-Modell ausschließlich auf der Grundlage seiner Leistung entschädigt. Es spielt keine Rolle, wie viele Inhalte oder Beiträge erstellt wurden. Der Influencer wird nur bezahlt, wenn er Ergebnisse liefert (Klicks, Käufe, Downloads oder Anmeldungen). Er muss Inhalte schaffen, die die Aufmerksamkeit des Publikums fesseln und es zum Handeln bewegen. Für Marken stellt dies sicher, dass sich ihre Marketing-Investitionen für einen Influencer garantiert auszahlen, da sie nur die wirkungsvollen Inhalte bezahlen müssen.

Bezahlung mit Produkten: Diese Art der Vergütung ist bei Brands mit teuren Artikeln, wie Haushaltsgeräten oder Luxusprodukten, sehr verbreitet. Die Verbraucher kaufen diese in der Regel nicht einfach im Laden. Sie müssen durch die authentische Prüfung des Influencers überzeugt werden. Dieses Modell ist ideal für kleinere Programme oder für Marken, die versuchen, eine Botschaftergruppe zu etablieren. Je nach der Größe des Publikums des Influencers ist es auch nicht ungewöhnlich, dass manche zusätzlich zum kostenlosen Produkt eine Zahlung verlangen.

Rabatte: Obwohl nicht so attraktiv wie die anderen oben genannten Zahlungsmodelle kannst Du den Influencern auch einen Rabatt auf Deine Produkte oder Dienstleistungen gewähren. Es gibt viele Möglichkeiten, wie Du Rabatte für Deine Influencer Kampagnen nutzen kannst. Zum einen kannst Du ein Botschafterprogramm erstellen und ihnen beispielsweise 10 % Rabattcoupons geben, die sie an ihre Freunde und Familienmitglieder weitergeben können. Das ist nicht nur Werbung für Dein Unternehmen, sondern auch ein Umsatz, der mit den Rabattcoupons erzielt wird. Eine andere Möglichkeit besteht darin, dem Influencer zu sagen, dass er einen bestimmten Rabatt-Code auf seinem Konto hinterlegen soll. Für jeden Kunden, der den Code einlöst, erhält der Influencer einen Prozentsatz des Umsatzes. Nicht zuletzt kannst Du Deinem Influencer einen ordentlichen und festen Rabatt (z.B. 20 % auf alle Bestellungen) auf unbestimmte Zeit oder für einen bestimmten Zeitraum gewähren. Im Gegenzug wird er Deine Marke in den sozialen Medien präsentieren oder in seinen Blogs über Dich schreiben.

Teil 4: Influencer Marketing in Österreich und der DACH-Region

Laut einer Studie gibt es mindestens 692.000 Influencer in der DACH-Region: 57.624 aus Österreich, 47.321 aus der Schweiz und 587.744 aus Deutschland. Dabei sind Instagram und YouTube die beliebtesten Plattformen unter Influencern und generieren zusammen mehr als die Hälfte der Einnahmen aus gesponserten Beiträgen.

4.1 Das sind die Top-Influencer aus Österreich 2023

Johannes Bartl

Instagram-Follower: 1,4 Millionen | Nische: Fitness & Health

Der 35-jährige Johannes Bartl ist ein veganes Fitnessmodell und Sportler, der sich als Fitness Influencer, YouTuber und Schauspieler einen Namen machen konnte. Den geborenen Wiener zog es 2014 nach Los Angeles, Kalifornien. Seit 2017 ist er mit dem Instagram Celebrity Amanda Cerny zusammen. Zu seinen Beiträgen gehören Tipps zur veganen Ernährung, Fitness-Videos, aber auch Comedy-Content.

KsFreak

YouTube-Abonnenten: 2.09 Millionen | Nische: Lifestyle & Fashion

YouTube Influencer und Rapper Marcel Dähne, besser bekannt unter seinem Pseudonym und Accountnamen KsFreakWhatElse, konnte seit 2012 mehr als 2 Millionen Follower in YouTube gewinnen. Hinzu kommen 1 Million Anhänger in Instagram. Der Social Influencer versorgt seine Follower mit humorvollen Inhalten, wie Pranks und Challenges, aber auch Vlogs und Rap-Videos zählen zu seinem Repertoire.

Lisa-Marie Schiffner

Instagram-Follower: 1.4 Millionen | Nische: Beauty, Fashion, Lifestyle

Mit gerade einmal 13 Jahren startete Lisa-Marie Schiffner ihren YouTube-Kanal, der es heute auf 300.000 Abonnenten bringt. In Instagram sind es sogar mehr als eine Million Follower. Die mittlerweile 22-Jährige erzeugt mehr Instagram-Engagement als jeder andere österreichische Social Media Influencer – sie hat eine Interaktionsrate von 14 Prozent. Diese erreicht sie mit smarten Beiträgen in den Bereichen Fashion, Beauty und DIY, mit denen sie ihre Follower zum Handeln motiviert.

Mr. K

YouTube-Abonnenten: 1 Million | Nische: Lifestyle & Fashion

Außer YouTube kann der 28-jährige Manuel Krappinger in Instagram auf mehr als 800.000 Anhänger zählen. Auf seinem YouTube-Kanal KrappiWhatelse postet er regelmäßig Challenges, Umfragen und Sketche. Er arbeitet häufig mit KsFreak zusammen, mit dem er auch außerhalb der Influencer-Szene befreundet ist.

Tatjana Catic

Instagram-Follower: 856.000 | Nische: Beauty & Fashion

Den Abschluss unserer Influencer Liste macht die 32-jährige Tatjana Amariposa, alias Tatjana Catic, eine Modebloggerin und Social Media Influencerin aus Oberösterreich. Auf ihrem gleichnamigen Blog, sowie in ihren Social Media Kanälen veröffentlicht sie Beiträge zur Modewelt, ebenso wie Make-Up-Tutorials und Beauty-Tipps.

4.2 Das sind die Top-Influencer aus Deutschland 2023

Lisa und Lena

Instagram-Follower: 20 Millionen | Nische: Fashion & Musik

Die Nummer 1 unserer Liste sind die eineiigen Zwillinge Lisa und Lena aus Stuttgart. Abgesehen von den Millionen Instagram-Fans haben sie auch mehr als 13,4 Millionen Anhänger in TikTok. Sie sind berühmt für ihre Tanzvideos und Modellbilder.

Bibi

Instagram-Follower: 8 Millionen | Nische: Beauty & Lifestyle

Bianca „Bibi“ Claßen ist eine Youtube- und Instagram Influencerin, die mit ihrem Kanal bibisbeautypalace bekannt wurde. 2012 begann sie damit, Videos über Mode- und Make-up-Tipps zu veröffentlichen. Von dort an wuchs ihr Kanal rasant und sie begann, ihr Privatleben in ihre Inhalte einzubeziehen.

Dagi

Instagram-Follower: 7 Millionen | Nische: Beauty & Lifestyle

Eine Freundin von Bibi, Dagmar Nicole Kazakov oder kurz Dagi, ist eine deutsche Online-Videoproduzentin und Instagram- und YouTube-Influencerin. Wie Bibi veröffentlicht auch sie Inhalte über ihr Privatleben, Fashion und Lifestyle.

Julienco

YouTube-Abonnenten: 3,94 Millionen | Nische: Lebensstil & Komödie

Julian Claßen betreibt seit 2014 seinen YouTube-Kanal Julienco, mit dem er mehr als drei Millionen Follower gewinnen konnte. Der deutsche Webvideoproduzent und Influencer wurde 1993 in Köln geboren und ist mit Bianca Claßen (Bibi) verheiratet.

Shirin David

Instagram-Follower: 6 Millionen | Nische: Musik & Fashion

Eine weitere Modeikone auf der Liste ist Shirin David. Sie ist eine deutsche Rapperin, Sängerin und Video-Bloggerin. Shirin hat über 2,8 Millionen Abonnenten in YouTube und arbeitet mit Marken wie Adidas zusammen.

4.3 Das sind die Top-Influencer aus der Schweiz 2023

Dean Schneider

Instagram-Follower: 10 Millionen | Nische: Wildlife & Animal Rights

Die Nr. 1 aus der Schweiz ist kein typischer Influencer. Dean Schneider hat zwar mehr als 10 Millionen Fans auf Instagram, sein Ziel ist es jedoch, Menschen zu inspirieren, sich mit Wildtieren zu beschäftigen und sich für deren Schutz einzusetzen. Dafür berichtet täglich aus seinem eigenen Wildschutzgebiet in Afrika.

Loredana

Instagram-Anhänger: 3 Millionen | Nische: Fashion & Musik

Loredana ist eine in der Schweiz lebende kosovo-albanische Rapperin und Influencerin. Sie wurde durch ihre Lippensynchronisationsvideos und Modebilder in Instagram berühmt. Im September 2019 veröffentlichte sie ihr Debütalbum King Lori. Mit diesem stieg sie in die Top 3 der Album-Charts in der Schweiz, Österreich und Deutschland ein.

Kristina Bazan

Instagram-Follower: 3 Millionen | Nische: Fashion & Musik

Kristina ist eine der ersten Influencerinnen, die mit Luxusmarken zusammengearbeitet hat. Sie ist das aktuelle Gesicht von L’Oréal Paris und hat bei Dolce Gabbana, Dior und Louis Vuitton mitgewirkt. Neben dem Modeln ist Kristina auch eine Bestseller-Autorin und Musikerin.

Xenia Tchoumi

Instagram-Follower: 3 Millionen | Nische: Beauty & Fashion:

Xenia Tchoumitcheva oder Xenia Tchoumi, ist ein russisch-schweizerisches Model, Bloggerin und Unternehmerin. Sie zog mit 6 Jahren in die Schweiz. Zu den großen Marken, mit denen sie zusammenarbeitete, zählen Dior, Vogue, Bulgari, American Express, Tom Ford und Samsung.

Patrizia Yanguela

Instagram-Follower: 2 Millionen | Nische: Fashion & Musik

Patrizia baute ihre Karriere als Dessous-Model und Modedesignerin auf. Sie arbeitete mit großen Modefirmen weltweit zusammen und wurde zu einer der bekanntesten Sängerinnen der Schweiz.

5. Diese Case Studies stehen für erfolgreiches Influencer Marketing

Neckermann und Bibis Beauty Place

Da die Nachfrage nach Reisekatalogen stark nachgelassen hat, versuchte das deutsche Versandhandelsunternehmen Neckermann, die Urlaubsangebote in gedruckter Form wieder relevanter und interessanter zu machen. Dazu nutze es die Hilfe der erfolgreichen deutschen Influencerin Bianca „Bibi“ Heinicke. Diese war in mehreren Neckermann-Katalogen mit Instagram-Selfies zu sehen und ebenso in deren TV-Werbung vertreten. Schon die reine Ankündigung, dass sie im neuen Reisekatalog zu sehen sei, führte zu mehr als 155.000 Likes. Mithilfe der YouTuberin wurde auch innerhalb jüngerer Zielgruppen Interesse für das eingestaubte Medium entwickelt. So gab es einen großen Ansturm auf die Kataloge und Bibis Follower posteten sogar Bilder mit ihren Lieblingsexemplaren.

Samsung #WHATTHEQUAD

Um Samsungs GalaxyA9 der jungen Zielgruppe schmackhaft zu machen, entschied sich das Unternehmen für eine Kooperation mit influence.vision. 12 Influencer nahmen dabei an einem Fotoshooting mit dem neuen Smartphone teil. Die Bilder wurden am Launch-Tag auf den Instagram-Accounts der Influencer veröffentlicht. Zudem wiesen die Influencer auf die Funktionen der Kamera in ihren IG-Stories hin und markierten die Beiträge als Story-Highlights. Viele Follower wurden durch ein von den Influencern initiiertes Gewinnspiel angesprochen, bei dem sie das neue Samsung GalaxyA9 gewinnen konnten. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Mithilfe von influence.vision konnte Samsung die richtige Zielgruppe ansprechen und mit vielen Influencern innerhalb kürzester Zeit zusammenarbeiten. Die Kampagne schaffte ein Engagement Score von 145 % und erzielte knapp 1.5M Views. Mit unserem praktischen Managed-Service konnte der Kunde zudem viel Zeit sparen.

Spar-Blogger-Brunch

Gemeinsam mit influence.vision und der Werbeagentur WIRZ veranstaltete Spar einen Blogger Brunch mit 10 ausgewählten Influencern. Ziel der Kampagne war es, nicht nur das jüngere Publikum zu erreichen, sondern auch die enjoy line, young & urban und SPAR Mahlzeit zu promoten. Während des Blogger Brunchs erfuhren die Influencer mehr über die Spar-Marken, testeten ihre Produkte und lernten dabei coole Rezepte von einem professionellen Barista kennen. Mehr als 100 außergewöhnliche Inhalte wurden erstellt und in den sozialen Medien veröffentlicht. Diese erreichten über 1,5 Millionen Menschen und sammelten mindestens 314K Ansichten.

Raiffeisen – Warum nicht anders

Um ihrer Zielgruppe zu zeigen, wie zeitgemäße Veranlagung funktioniert, arbeitete Raiffeisen mit influence.vision zusammen und baute die Kampagne „Warum nicht anders“ auf. Für die Ermittlung der geeigneten Influencer fand Influence.vision vier außergewöhnliche Mom-Bloggerinnen mit sehr hohen Engagement-Scores. Die Bloggerinnen berichteten aus ihrem Alltag und integrierten auch das Thema Sparen in ihr Storytelling. Mit der Content Reach Technology von Influence.vision konnte dabei die Reichweite der von den Müttern erstellten Beiträgen durch crossmediale Promotion weiter erhöht werden. Die Kampagne führte zu mehr als 765K Touchpoints, 66K Views und 5,3K Website-Klicks.

Coop@home und Markus Neff

Der schweizerische Online-Supermarkt Coop@home ist ein weiteres Beispiel für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Influencern. Als das Unternehmen als erster Anbieter der Schweiz sein Sortiment um eine Online-Metzgerei erweiterte, holte es sich den bekannten Sternekoch Markus Neff ins Boot. Coop@home entschied sich für Tatar als zentrales Thema ihrer Kampagne – ein Gericht, das in der Schweiz besonders geschätzt wird und hochwertiges, frisches Fleisch verwendet, perfekt also für eine Online-Metzgerei. Markus Neff lieferte den Anstoß und sorgte mit seinem Blogger-Outreach dafür, dass sich weitere Foodblogger anschlossen. Die Kampagne wurde ein großer Erfolg, der dazu führte, dass 20 % der Coop@home-Bestellungen Produkte aus der Metzgerei enthielten und das Unternehmen das gleiche Konzept für seine Fisch- und Käsetheke verwendete.

Douglas und Dagi Bee

Das Kosmetikunternehmen Douglas nutzte während der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 die Möglichkeit, durch Vielfältigkeit auf sich aufmerksam zu machen. So arbeiteten sie mit mehreren deutschen Influencergrößen wie Dagi Bee zusammen, die Wurzeln im Ausland haben. Unter dem Hashtag #beautywm2018 posteten die Influencer die jeweiligen Beauty-Trends ihrer Länder. Die Kampagne verzeichnete mehr als 260.000 Likes und 6.000 Kommentare.

Teil 6: So funktioniert Influencer Marketing auf Instagram & TikTok

Auch wenn Instagram mit mehr als einer Milliarde deutlich mehr Nutzer als TikTok verzeichnen kann, ist TikTok nicht zu unterschätzen. TikTok besitzt die höchste Engagement Rate aller Social Media Plattformen und ist auch unter Influencern mittlerweile ein sehr beliebter Social Media Kanal.

Instagram & TikTok sind ohne Zweifel eine gute Wahl für Influencer Marketing. Lass uns einen Blick darauf werfen, wie Du dort Deine eigene Influencer Kampagne starten kannst.

6.1 Grundlegende Schritte beim Aufbau einer Influencer Marketing Kampagne auf Instagram

Zielsetzung

Vor Beginn einer Marketingkampagne solltest Du als Verantwortlicher für die Kampagne zunächst klare und konkrete Ziele definieren. Frag Dich selbst, was Du mit der Kampagne eigentlich erreichen willst. Willst Du die Bekanntheit Deiner Marke stärken? Mehr Traffic generieren? Den Umsatz steigern? Deine Vorgaben dienen als Grundlage für die Gestaltung der gesamten Kampagne und sind essentiell, um den Erfolg der Kampagne zu ermitteln.

Auswahl der Influencer und Kontaktaufnahme

Da Influencer das Herzstück Deiner Marketingkampagne sind, musst Du wie bereits oben besprochen Influencer finden, die zu Deiner Marke passen und für Deine Nische relevant sind. Die Influencer sollten hohe Engagement Raten haben, die sich zum Beispiel in Likes und Kommentaren widerspiegeln. Darüber hinaus solltest Du die Anzahl der Follower berücksichtigen, jedoch nicht priorisieren.

Mittlerweile gibt es auch einige Influencer Marketing Plattformen, die Dir bei der Suche nach den passenden Influencern helfen können. Hast Du erst einmal passende Influencer gefunden, kannst Du ihnen eine E-Mail oder eine direkte Nachricht in Instagram schicken. Der effizienter Weg ist jedoch eine Plattform zu benützen, wo Du mehrer Influencer gleichzeitig kontaktieren kannst.

Verhandlung der Kampagnenstruktur

Dieser Schritt umfasst die Vertragsvereinbarungen, einschließlich der Vergütung, der Nutzungsrechte, des Zeitrahmens der Kampagne und der Inhaltsproduktion.

Wie werden die Influencer bezahlt? Feste Vergütung pro Post oder nach Leistung?

Wie lange möchtest Du die Influencer engagieren?

Möchtest Du die Inhalte auch nach der Kampagne noch weiterverwenden?

Welche Art von Inhalten wünschst Du Dir konkret?

Sobald diese Fragen geklärt sind, musst Du Deinen Influencer kreativen Freiraum und ausreichend Zeit und Ressourcen zur Verfügung stellen, sodass diese sich auf die Produktion des Contents konzentrieren können.

Verfolgen der Kampagne und Messen der Performance

Während der Kampagne ist es wichtig, mit den Influencern in Kontakt zu bleiben und zu beobachten, wie das Publikum auf die Postings reagiert. Du musst bereit sein, Fragen und Kommentare zu beantworten und bei Problemen schnell reagieren. Am Ende solltest Du Deine erhobenen Daten mit den Zielen vergleichen, die Du in Schritt 1 festgelegt hast. Ein Werkzeug, das Du hier verwenden kannst, ist Instagram Analytics oder Google Analytics, das die Analyse der Kennzahlen erleichtert. Dokumentiere, was während der gesamten Kampagne gut oder schiefgelaufen ist und worauf sich aufbauen lässt und nutze all diese Informationen für Deine nächsten Kampagnen. Wenn Dir die Zusammenarbeit mit dem Influencer gefallen hat, solltest Du eine längerfristige Kooperation in Betracht ziehen. Auf diese Weise ersparst Du Dir die Suche nach neuen Influencern und bist Dir der Qualität der von dem Influencer bereitgestellten Inhalte bereits bewusst.

6.2 So funktioniert Influencer Marketing auf TikTok

TikTok ist mittlerweile in aller Munde. Die erst vor 6 Jahren veröffentlichte Social Media Plattform ist heute eines der größten sozialen Netzwerke der Welt. Es ist auch die erste chinesische App, die 3,5 Milliarden Downloads erreichte und weltweit über ein Milliarden Nutzer aufweist. Vor diesem Hintergrund versuchen immer mehr Vermarkter, das Potenzial der Plattform auszuschöpfen und für ihre Influencer Kampagnen zu nutzen. Aber wie genau geht das?

Identifiziere Deine Zielgruppe 

TikTok ist die Heimat der Generation Z. Es handelt sich um eine sehr jugendorientierte Plattform, deren Benutzer meist zwischen 16 und 24 Jahren alt sind. Wenn Deine Marke auf diese Altersgruppe abzielt, solltest Du auf jeden Fall einen Versuch wagen und die Plattform testen. Wenn nicht, kannst Du immer noch versuchen, Influencer in TikTok zu verwenden. Immerhin haben Teenager in der heutigen Wirtschaft eine massive Kaufkraft von 360 Milliarden Dollar jährlich. Aus diesem Grund unternehmen die Marken immer größere Anstrengungen, um sie zu erreichen.

Finde den passenden Influencer

Konzentriere Dich bei der Suche nach dem Influencer nicht nur auf die Anzahl der Follower. Der TikTok-Community geht es weniger darum, wer den Inhalt hochgeladen hat und wie berühmt diese Person ist. Es interessiert sie mehr, ob die Videos der Influencer unterhaltsam und humorvoll sind und sie mitnehmen. Natürlich ergibt es jedoch Sinn, sich für einen Influencer zu entscheiden, mit dem sich Deine Zielgruppe identifiziert und der gleichzeitig die Botschaft Deiner Marke vermitteln kann.

Plane Deine Kampagne

TikTok hat eine große Auswahl an Inhalten, die Du für Deine Kampagne verwenden kannst. Dazu gehören das Duett-Feature und die Hashtag Challenges. Die Duett-Funktion ermöglicht es den Usern, ihre eigenen Videos neben den Videos ihrer Influencer in einem Frame zu platzieren. Mit den Hashtag Challenges kannst Du zahlreiche User zu Challenges einladen, die unter einem bestimmten Hashtag stehen. Dies können die Influencer übernehmen und das Video in ihrem Konto hochladen, um noch mehr Benutzer zu erreichen. Darüber hinaus hat TikTok erst letztes Jahr die Liste der Werbeanzeigen erweitert.

Messe die Leistung Deiner Kampagne

  • Bei der Auswertung sind die Gesamtansichten der Kampagne nicht die einzig relevanten Daten. Dies sind die wichtigsten Metriken, auf die Du einen Blick werfen solltest:
  • Gesamtansichten aller benutzergenerierten Videos
  • Gesamtanzahl der Herzen und Kommentare der Influencer-Videos
  • Gesamtreichweite der Hashtags
  • Summe der unter dem Hashtag erstellten UGC-Videos
  • Durchschnittliche Engagement Rate des Influencers
  • Wenn Deine Anzeige einen Song enthielt, die Gesamtzahl der UGC-Videos, die diesen Song verwendet haben
  • Wenn Du das Influencer Marketing für ein physisches Produkt einsetzt, solltest Du darauf achten, ob es eine Steigerung der Online-Verkäufe gibt.

Einige dieser Metriken können manuell berechnet werden. Bei den anderen stehen Dir viele Tools von Drittanbietern zur Verfügung, mit denen Du sie verfolgen kannst.

Teil 7: Plattform oder Agentur: Was solltest Du für Deine Influencer Marketing Kampagne verwenden?

7.1 Influencer Marketing Agentur

Eine Influencer Marketing Agentur agiert als Brücke zwischen der Marke und dem Influencer, um eine sichere und erfolgreiche Kampagne für beide Seiten zu gewährleisten. Mit ihrem breiten Wissen und ihrer Erfahrung im Marketingbereich kreieren sie maßgeschneiderte Kampagnen für verschiedene Marken, Vermarkter und Ziele und optimieren diese stetig. Außerdem unterstützen sie den gesamten Marketingprozess und analysieren den Projekterfolg. Die Kosten für eine Influencer Agentur können jedoch sehr hoch ausfallen, insbesondere für Start-ups oder kleine Unternehmen.

Vorteile

  • Influencer Marketing Agenturen sind Experten in diesem Bereich und können Dich zu allen Fragen beraten, die sich während des gesamten Prozesses auftun.
  • Durch ihr Know-how machen sie die richtigen Influencer ausfindig, die zum Image und zur Werbekampagne des Unternehmens passen.
  • Influencer Agenturen sind auch für die Einführung von Content Plänen und die Erstellung von Kampagnenunterlagen verantwortlich.
  • Sie erleichtern auch die rechtlichen Aspekte der Kampagne, wie die Verträge und Verhandlungen.
  • Agenturen können Dich vor Fake Influencern schützen, da sie Tools wie hypeauditor.com verwenden.

Nachteile

  • Agenturen sind nicht günstig und Influencer, die mit ihnen arbeiten, haben oftmals auch einen exklusiven Vertrag mit ihnen.
  • Sie werden nicht viel Kontakt mit den Influencern haben, da alles über die Agentur läuft.
  • Agenturen verfügen über Tools für die Überwachung der Kampagne, wobei die meisten allerdings mit zusätzlichen Kosten verbunden sind.

7.2 Influencer Plattform

Eine Influencer Plattform ist ein Marktplatz, der Unternehmen einen direkten Weg bietet, Influencer zu kontaktieren und mit ihnen zusammenzuarbeiten. Plattformen vereinfachen die Suche mit Filterfunktionen wie Social Media Kanäle, Anzahl der Follower und Demografie des Publikums. Unternehmen können ebenso Aufträge mit Angaben zur Marke, den Kampagnenzielen und der Vergütung abgeben, auf die sich die Influencer bewerben können. Darüber hinaus bieten Plattformen Tools für die Abwicklung von Vertragsvereinbarungen, die Verwaltung der Kampagneninhalte, die Erleichterung des Zahlungsprozesses und die Analyse der Ergebnisse.

Vorteile

  • Die meisten Influencer Plattformen unterstützen die Marke während der Kampagne, einschließlich der Planung und Reporting-Services.
  • Mit ihrem riesigen Datenpool und Filterfunktionen vereinfachen sie die Suche nach Influencern.
  • Marken können ihre Kampagne in einem Dashboard überwachen.
  • Wenn Du verschiedene Kampagnen gleichzeitig durchführst, kannst Du mit der Plattform jede von ihnen separat und unabhängig voneinander verwalten.
  • Viele Plattformen verwenden KI, um Dein ROI (Return on Investment) in nur wenigen Klicks zu verfolgen und zu berechnen.
  • Sie ermöglichen einen direkten Kontakt mit dem Influencer, was zu einer einfachen Kommunikation und stärkeren Partnerschaft führt.
  • Die Nutzung einer Influencer Plattform ist preiswerter als die Beauftragung einer Agentur.
  • Einige Agenturen verlassen sich bei der Verwaltung und Moderation ihrer Kampagnen auf Plattformen.

Nachteile

  • Bei der Suche nach Influencern sind Marken auf die auf der Plattform registrierten Influencer beschränkt.
  • Einige Plattformen können keine Fake-Influencer erkennen.
  • Plattformen können nicht sicherstellen, dass die Influencer die Branchenvorschriften einhalten.

7.3 Was ist die richtige Lösung für Dein Unternehmen?

Die Wahl zwischen Influencer Plattformen und Agenturen kann ein wenig überwältigend sein, besonders wenn Du neu im Influencer Marketing bist. Beide können Dich durch den gesamten Kampagnenprozess führen, aber auf unterschiedliche Weise: Agenturen verfügen über ihr Wissen und ihre Erfahrung, während Plattformen über ihre KI-Technologie und Automatisierungen verfügen. Wir von influence.vision können Dir den Vorteil von beiden bieten.

Mit unserem Self-Service-Paket kannst Du Deine Kampagne gestalten, Influencer buchen und den gesamten Prozess steuern. Unser Agentur- oder Managed-Service-Paket verbindet Dich hingegen mit erfahrenen Kampagnenmanagern, begleitet Dich bei der Zielsetzung Deiner Kampagne und liefert Dir umfangreiche Datenanalysen. Darüber hinaus ermöglicht Dir die Content Reach Technology von influence.vision mit ihren vier Funktionen Social-Push, Advertorial, Video-Push und Inblog-Tech die Ansprache von Zielgruppen auf verschiedenen Social Media Kanälen.

Teil 8: Trends und Prognose für das Influencer Marketing 2020

1. Influencer Marketing wird eine dominierende Form im Marketing-Mix  in der DACH Region werden

Selbst wenn es Vermarkter gibt, die das Ende des Influencer Marketings vorhersagen, ist Influencer Marketing weitaus mehr, als nur ein Trend. Unternehmen werden beginnen, mehr in Influencer Marketing zu investieren, da auch der Pool der Influencer größer geworden ist. So gibt es zum Beispiel neben klassischen Lifestyle Influencern mittlerweile auch Kidfluencer, Petfluencer, CGI-Influencer und viele mehr. Influencer Marketing wird in dieser Ära eine entscheidende Marketingstrategie werden.

2. TikTok und Twitch auf dem Vormarsch

Vermarkter beginnen, neue Social Media Plattformen zu erforschen, um ein breiteres Publikum zu erreichen. Zwei der aktuell angesagtesten sind TikTok und Twitch. Ihre Neuheit verschafft den Marken einen Vorteil, um das Publikum auf den Plattformen zu erobern, bevor ihre Konkurrenten dies tun können.

TikTok ist bekannt für seine Kurzvideos wie Hashtag-Challenges, Tanzvideos und Duetten. Influencer Marketing auf dieser Plattform ermöglicht es Marken, eine jüngere Zielgruppe zu erreichen. Mit seiner einfachen Benutzeroberfläche und den praktischen Bearbeitungswerkzeugen kann Jeder unterhaltsame Inhalte erstellen, die sich leicht verbreiten lassen.

Twitch hingegen konzentriert sich mehr auf Livestream-Videos. Hier können die Nutzer in Echtzeit Videos von ihnen hochladen, die sie zum Beispiel beim Spielen von Videospielen, Malen, Kochen oder beim Essen zeigen. Influencer können in Twitch auch direkt mit ihrem Publikum über einen Live-Chat in Kontakt treten. Mit 31 Millionen täglich aktiven Nutzern entwickelt sich Twitch nun zu einer Mainstream-Plattform für soziale Medien.

3. Nano und Mikro Influencer übernehmen die Branche

Wir haben diesen Trend bereits kommen sehen. Aufgrund der hohen Kosten für die Zusammenarbeit mit Makro und Mega Influencern und ihrer sinkenden Engagement Raten konzentrieren sich Marken nun auf kleinere Influencer. Obwohl sie meist in Nischenmärkten zu finden sind, haben sie die engagiertesten und treuesten Anhänger. Nano und Mikro Influencer werden von den Verbrauchern zudem als authentischer wahrgenommen.

4. Marken adaptieren die Drop Culture

Bei „Drops“ handelt es sich um die Veröffentlichung von limitierten Produkten, mit wenig bis gar keiner Ankündigung. Es ist eine der gängigsten Strategien, die Marken anwenden, um die Aufmerksamkeit ihrer Kunden zu erhalten, sich von der Konkurrenz abzuheben und Umsatz zu generieren. In diesem Jahr wird sich dieser Trend fortsetzen, insbesondere für die Musik-, Spiel- und Modebranche. Marken werden sich dabei stark auf soziale Medien und ihre Influencer verlassen, um ihren Drop zu vermarkten. Bei Drops handelt es sich um die Veröffentlichung von limitierten Produkten, mit wenig bis gar keiner Ankündigung. Es ist eine der gängigsten Strategien, die Marken anwenden, um die Aufmerksamkeit ihrer Kunden zu erhalten, sich von der Konkurrenz abzuheben und Umsatz zu generieren. In diesem Jahr wird sich dieser Trend fortsetzen, insbesondere für die Musik-, Spiel- und Modebranche. Marken werden sich dabei stark auf soziale Medien und ihre Influencer verlassen, um ihren Drop zu vermarkten.

5. Langfristige Kooperationen

Abgesehen von den oben genannten Trends, werden wir dieses Jahr auch mehr langfristige Partnerschaften zwischen Marken und Influencern sehen. Im Gegensatz zu einmaligen Kooperationen, bei denen oftmals ein gewisses Risiko besteht, liefern langfristige Kooperationen dauerhafte, verlässliche Ergebnisse. Sie bieten Dir gleichbleibend hochwertige Inhalte, da Deine Influencer die Marke wirklich gut verstehen und kennen. Außerdem gibt es stabile Vertragsbedingungen und klar definierte Erwartungen. Ein kontinuierliches Sponsoring baut zudem mehr Vertrauen und Loyalität zwischen der Marke, dem Influencer und auch dem Publikum auf.

Wir hoffen, dass Dir dieser Guide über Influencer Marketing den nötigen Überblick verschaffen konnte, um mit Influencer Marketing voll durchzustarten.

Hast Du Lust auf Deine erste Kampagne mit Influencern? Wir von influence.vision helfen Dir dabei, dass Deine erste Influencer Marketing Kampagne der volle Erfolg wird. Wenn Du Fragen hast, dann kontaktiere uns gerne jederzeit unter office@influencevision.com

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