Reichweite im Influencer Marketing: Der wahre Schlüssel zum Erfolg?
Was bedeutet Reichweite im Influencer Marketing – und warum ist sie nicht automatisch ein Erfolgsfaktor? Lies weiter und finde es heraus.
Read MoreAuthor: Tim Fischer
März 31, 2025
Immer mehr Unternehmen – vom Start-up bis zum Konzern – setzen auf Influencer, um ihre Zielgruppen authentisch und nahbar zu erreichen. Trotzdem entstehen in der Praxis immer wieder Missverständnisse, die Kampagnen schwächen oder gar scheitern lassen. In diesem Artikel sehen wir uns die 5 größten Irrtümer im Influencer Marketing an.
Einer der häufigsten Denkfehler: Je größer die Reichweite eines Influencers, desto besser die Erfolgschancen einer Kampagne. Die Reichweite ist zwar ein Faktor – aber nicht der einzige und schon gar nicht der wichtigste KPI im Influencer Marketing. Was wirklich zählt, ist die Relevanz: Passt der Influencer zur Brand? Wie stark ist die Bindung zu seiner Community? Und wie hoch ist die Engagement Rate?
Ein Micro-Influencer mit 10.000 treuen Followern kann bei einer Nischenmarke deutlich mehr bewirken als ein Creator mit Millionenpublikum, bei dem der Post einfach in der Masse untergeht. Im Influencer Marketing gilt deshalb: Qualität vor Quantität.
Viele Unternehmen glauben, ein paar Freebies würden ausreichen, um Influencer für sich zu gewinnen. Doch die Zeiten, in denen Influencer für ein paar Kosmetikproben posten, sind vorbei. Content Creation ist Arbeit – und gute Arbeit hat ihren Preis. Professionelle Influencer erwarten eine faire Vergütung, vor allem wenn die Kooperation klare Vorgaben und hohe Erwartungen mit sich bringt.
Natürlich gibt es aber auch Fälle, in denen Produkte oder exklusive Erlebnisse einen echten Mehrwert darstellen – besonders für Influencer, die gerade erst ihre Community aufbauen.
Nur weil ein Influencer eine große Fanbase hat, bedeutet das noch lange nicht, dass er zu Deiner Brand passt. Zielgruppen, Werte, Tonalität – all das muss stimmen, sonst wirkt die Zusammenarbeit nicht authentisch. Ein Fitness-Influencer, der plötzlich Schokolade bewirbt? Oder eine Beauty-Influencerin, die Autoteile promotet? Das wirkt wenig glaubwürdig.
Deshalb lohnt es sich, vorab genau hinzuschauen: Wer sind die Follower? Wie interagiert der Influencer mit ihnen? Welche Marken hat er schon vertreten? Je höher die Übereinstimmung, desto wirkungsvoller die Kampagne.
Ein weitverbreiteter Irrtum: Influencer Marketing sei nur für Teenager und junge Erwachsene relevant. Zwar sind Plattformen wie TikTok und Instagram besonders stark bei der Gen Z und den Millennials vertreten. Das heißt aber nicht, dass ältere Zielgruppen sich nicht ebenfalls von Influencern ansprechen lassen.
Tatsächlich zeigt die Datenlage ein deutlich differenzierteres Bild:
Viele Marken unterschätzen die Arbeit, die hinter einem einzigen Influencer-Post steckt. Die Realität sieht ganz anders aus: Influencer sind oft Fotograf, Texter, Stylist, Community Manager und Marketingprofi in einer Person.
Sie müssen Konzepte entwickeln, sich mit Brands abstimmen, Content produzieren, ihre Community pflegen und dabei auch noch authentisch bleiben. Wer denkt, ein Influencer macht „nur ein schnelles Selfie“, unterschätzt die professionelle Seite des Geschäfts. Erfolgreiche Influencer betreiben ihre Kanäle wie ein Unternehmen.
Ist die Reichweite wirklich der wichtigste KPI im Influencer Marketing?
Nein! Eine große Reichweite klingt zwar beeindruckend, bringt aber wenig, wenn der Fit zur Marke fehlt. Micro-Influencer mit kleiner, aber loyaler Community erzielen oft deutlich bessere Ergebnisse – gerade in Nischen. Viel wichtiger ist die Engagement Rate, die anhand von Interaktionen aufzeigt, wie der Content wirklich ankommt.
Reicht es, Influencern einfach Produkte zu schicken?
Professionelle Influencer investieren viel Zeit in die Content-Produktion, ihre Community und das Einbinden der Brand in ihre Inhalte. Wenn Du hochwertige Ergebnisse willst, solltest Du auch bereit sein, fair zu bezahlen – Freebies allein reichen selten.
Kann ich jeden Influencer für meine Kampagne buchen, solange er viele Follower hat?
Der Influencer muss zu Deiner Marke passen – Zielgruppe, Ton, Werte und Themen sollten übereinstimmen. Ansonsten wirkt die Kampagne schnell aufgesetzt und verpufft. Besser: Weniger Follower, dafür eine hohe Relevanz
Funktioniert Influencer Marketing nur bei jungen Leuten?
Auch ältere Zielgruppen lassen sich über Influencer erreichen – z. B. auf YouTube, Facebook oder Pinterest. Entscheidend ist nicht das Alter, sondern wie gut Du Deine Zielgruppe kennst und auf welchen Kanälen Du sie abholst.