Warum man auch als Influencer auf seine mentale Gesundheit achten sollte

Influencer

Author: Lena Luisa Fuchs

April 07, 2020

Mentale Gesundheit spielt für Influencer keine Rolle? Falsch gedacht! Einige Influencer predigen in ihrer Community schon länger, dass mentale Gesundheit ein Thema ist, das uns alle betrifft. Viele haben aber Schwierigkeiten, auf ihre eigene mentale Gesundheit zu achten. Dabei ist es vor allem für Influencer unheimlich wichtig, auf sich selbst und auf die Psyche Acht zu geben. Immerhin setzen sich auch Influencer oftmals enormen Stress aus, ohne dies selbst so richtig wahrzunehmen. Dadurch, dass Privatsphäre und Arbeit häufig ineinander übergehen, ist die Gefahr besonders groß. Warum Du mentale Gesundheit an erster Stelle setzen und worauf Du achten solltest, liest Du in diesem Artikel.

Inhaltsverzeichnis:

Leistungsdruck und Konkurrenzdenken in der Influencer Branche

Ich habe zwar bis jetzt innerhalb der Branche vor allem sehr viel Unterstützung und Zusammenhalt erlebt, aber ein gewissen Konkurrenzdenken ist immer da. Manche bekommen mehr Kooperationen oder wachsen schneller, auch wenn man es sich ungern eingesteht, so etwas nagt oft einmal an einem. Auch der innere Druck, den man sich meistens vor allem selbst macht, kann der eigenen Psyche unheimlich zu schaffen machen. Man will genauso produktiv sein wie andere, genauso oft posten oder genauso schnell wachsen. Aber was macht man am besten dagegen? Dieses Konkurrenzdenken loszuwerden ist kein einfaches Unterfangen. Was mir persönlich sehr geholfen hat, und was ich auch jedem empfehle, ist es Accounts zu entfolgen oder sie zumindest stumm zu schalten, wenn man merkt, dass diese in einem negative Gefühle oder Druck auslösen. Außerdem kann man versuchen die negativen Gedanken und Gefühle in etwas positives umzuwandeln. Man kann sich hinsetzen und die Gefühle auf Papier bringen und sie so in Kreativität umwandeln. Das wichtigste in so einer Situation ist es aber, den Fokus nicht zu verlieren. Niemals sollte man dieser Negativität mehr Aufmerksamkeit schenken als sich selbst. Konzentriere Dich vor allem immer auf Dich, Deine eigenen Leistungen, aber eben auch auf Deine Gesundheit!

 

Haters Gonna Hate!

Taylor Swift hat es in ihrem 2014er Hit schon gesagt und man kann es nicht oft genug wiederholen. Menschen, die auf Instagram oder anderen Social Media Plattformen Hasskommentare schreiben, werden niemals damit aufhören. Egal wie sehr Du versuchst die Person mit Rationalität zu beschwichtigen: Solche Menschen wollen Dich nur runter machen und Dir Deine Energie rauben. Lass Dich nicht darauf ein. Das sind keine Kritiker, sondern Hater, sie suchen nicht das Gespräch, sondern wollen nur, dass Du Dich schlecht fühlst. Sie vergessen, dass auch hinter einem Bild und Tausenden Followern ein Mensch steckt. Ein Mensch, der oftmals sich vieles mehr zu Herzen nimmt, als er sollte. Ich bin auch so jemand. Wenn ich auf Internet Trolls stoße, macht mir das oft schwer zu schaffen. Das einzige, das mir in dem Moment wirklich hilft, ist zum einen nicht mit der Person zu diskutieren – das bringt nichts – sondern sie entweder zu ignorieren, oder sie darauf hinzuweisen, dass sie gerade jemanden sehr nahe getreten ist. Was mir außerdem hilft ist meine Community. Ich teile Troll-Nachrichten und Hate Kommentare oft in meiner Story und spreche das Thema direkt an. Denn zu sehen, wie viel Zuspruch man darauf bekommt, tut unheimlich gut und lässt einen Negatives sofort vergessen!

Blogger und das “Imposter Syndrome”

Der Begriff “Imposter Syndrome” ist schon lange kein Fremdwort mehr in unserer Branche. Jemand mit Imposter Syndrome denkt, dass er oder sie sich den eigenen Erfolg nur erschlichen und in Wahrheit gar nicht verdient hat. Ich habe das Gefühl, dass dies auch auf einen großen Teil der Blogger und Influencer in Österreich zutrifft. Mit Schuld sind daran bestimmt auch Medien und Gesellschaft, die Blogger und Influencer noch immer nicht als richtigen Beruf sehen und das ganze Thema eher belächeln als ernst zu nehmen. Dabei haben sich so gut wie alle Influencer ihr komplettes “Business” alleine und ohne Hilfe aufgebaut. Als Influencer ist man zugleich Buchhalter, Texter, teilweise Fotograf und noch viel mehr. Man eignet sich Skills wie Photoshop, Lightroom oder WordPress an, macht sich mit den Plattformen vertraut und informiert sich ständig über die Werbebranche. Das alles geht nicht ohne viel Arbeit und Zeit aufzuwenden. Trotzdem gestehen wir uns oft nicht ein, wie viel eigentlich in uns steckt. Aber was können wir dagegen tun? Ich habe für mich persönlich ein Visionboard erstellt, dort halte ich Erfolge und Ziele fest, außerdem versuche ich mir immer wieder selbst klar zu machen, was ich nicht schon alles geschafft habe. Das können ganz kleine Dinge sein, wie das Erlernen eines Programms, aber auch große, wie zum Beispiel Zeitungsartikel oder coole Kooperationen. Hier auch ein interessanter TED Talk zu dem Thema „Imposter Syndrome“ und wie Du einen Benefit daraus ziehen kannst.

Allgemeine Dinge, die wir für unsere Psyche machen können

  1. Ein Journal führen: Regt die Kreativität und und tut der Seele gut
  2. Bewegung: Zum Beispiel einen Spaziergang, Yoga, Fitnessstudio
  3. Ein neues Buch anfangen
  4. Ein Kaffee Date mit der besten Freundin
  5. Ein Anruf bei den Eltern
  6. Ein gutes Gespräch mit der Community
  7. Etwas Gutes und Neues Kochen oder Backen
  8. Genügend Schlaf

Wir dürfen unsere eigene Gesundheit – egal ob mental oder körperlich – nicht auf die leichte Schulter nehmen. Vor allem Influencer, die endlos lang arbeiten und viel in der Öffentlichkeit stehen dürfen nicht vergessen, dass sie sich auch einmal eine Auszeit, dem eigenen Wohl zu liebe, nehmen sollten! Ich hoffe meine Tipps und Ratschläge können Dir weiterhelfen, dass Du auf den richtigen Weg in Hinsicht auf Deine eigene mentale Gesundheit kommst.

Über den Autor:

Lena Luisa bloggt seit circa zwei Jahren auf ihrem Blog weristluisa.com und ist auf ihrem Instagram Account sehr aktiv. Lena Luisa’s Themen reichen von (mentale) Gesundheit über Selbstliebe, bis hin zu Beauty, Fashion, Veganismus und Nachhaltigkeit.

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